Mittwoch, 4. Mai 2016

Köln [29. 04. - 01. 05. 2016 - Germany]




Ich war für zwei Nächte in Köln.
Im Folgenden meine (bebilderten) Eindrücke.


Freitag, 29. 04.

Los ging meine Reise um 16.01, also genau eine Minute nach Feierabend. Noch auf der Arbeit schlüpfte ich in meine bequeme Reisekleidung (Trainerhose FTW), schnappte mir meinen lächerlich kleinen aber unheimlich schweren Rollkoffer und machte mich auf den Weg zum Zürcher Hauptbahnhof. Da stattete ich mich noch mit (ungenügendem) Proviant aus: ein vegetarisches Tomaten-Gurken-Sandwich sollte reichen, dachte sich mein nicht-hungriges, reisefreudiges Ich. Oh, wie es falsch lag!
Geld zählen im Zug
Ich stieg in den ICE, welcher mit Mannheim als Zieldestination angeschrieben war. Noch vor Basel hatte ich meine Sandwichs gegessen und der Hunger war noch immer nicht gestillt. In Basel sollte mein Reisekumpane zu mir ins Abteil kommen. Doch die einzigen, welche sich zu mir setzten, waren eine Mutter und ihr Kind, welches einen Schulranzen trug. Seltsam, dachte sich mein naives ich, warum steigen die ohne Gepäck in einen Zug nach Deutschland? Mein Mitahrer liess auch auf sich warten, obwohl er geschrieben hatte, er sei schon bei unserem reservierten Abteil. Die immerfreundliche Zugstimme liess verlauten: "Wir begrüssen Sie herzlich im ICE nach Olten, Bern, Interlaken Ost. In Kürze fahren wir ab." HÄ WAS? Ein fremder Passagier und ich schnappen uns panisch unsere Koffer und sprinten aus dem Zug. Wie konnte das sein, dieser Zug sollte direkt nach Mannheim fahren? Auf dem Bahnsteig schnappten wir noch eine andere verwirrte Reisende auf. Parallel suchte ich auf meinem Handy Informationen zu meiner Verbindung, doch es zeigte mir nur ganz andere Verbindungen, als diejenige, welche ich gebucht hatte. Panik! Bilder im Kopf, wie ich meinen Zug verpasse, wie mein Reisekumpane alleine dasitzt (ohne Reservation, welche ich für beide besass), wie ich erst sehr spät in Köln ankomme. Mit den fremden Verwirrten sprintete ich die Rolltreppe hinauf, wo zum Glück eine Auskunftsperson stand und uns das richtige Gleis nannte. In der zweitletzten Minute erreichten wir den Zug, in welchem ich dann meinen Gefährten traf. Erstmal setzten und durchatmen! Mein Herz klopfte wie verückt. Nachdem das Adrenalin wieder aus meinem Körper verschwunden war, machte sich der Hunger bemerkbar. Im Zugbistro stattete ich mich mit Nüsschen aus (Vegetarismus und Lebensmittelunerträglichkeiten FTW). Obwohl, ich bin mir nicht mal sicher, ob ein Fleischesser die ICE-Gerichte überhaupt essen würde. Man muss dem ICE aber lassen, dass die Sitze wirklich sehr, sehr bequem sind! Die Zugfahrt verging wie im Flug.
Als wir um 22.10 in Köln ankamen, waren meine einzigen Gedanken: HUNGER! ESSEN! HOTEL! BETT!
Penisartige Gebäude unterwegs
(Wer kennt's nicht?^^ ). Mit Tunnelblick stieg ich aus dem Zug, vorbei an Menschenmassen, zu der Rolltreppe. "Ist das nicht Oli?" hörte ich irgendwo im Hintergrund jemanden tuscheln. Ich drehte mich auf der Rolltreppe um. Doch hinter all den Köpfen konnte ich kein bekanntes Gesicht ausmachen (1.60 FTW). Doch als wir unten ankamen, sah ich eine lustige Gruppe von drei Personen oben an der Rolltreppe stehen und winken. Damnit, warum kam ich nicht auf die Idee, mir nochmal im Vorhinein anzusehen, wie die gesuchten Personen aussehen? Anscheinend schienen sie uns zu erkennen, also mussten sie es wohl sein. Zur Begrüssung gabs Umarmungen und einen Abstecher zu irgendetwas, was mir Essen verkaufte!
Das Hostel lag wirklich nur wenige Gehminuten vom Bahnhof enetfernt (aber irgendwie liefen wir jedesmal einen anderen Weg?). Da angekommen trafen wir auch noch die anderen beiden Reisegefährten. Das Zimmer war auf den ersten Augenschein erschreckend klein, doch da wir eh nicht viel Zeit da drin verbrachten, war das total ok! Und wir hatten unser eigenes Bad!
Am Abend spielten wir natürlich noch ein paar obligate Werwolfrunden, bis wir uns unter den Decken verkriechten.


Bahnhof Köln


Samstag, 30.04.
Am nächsten Morgen musste ich mich natürlich bei meinen stinkenden Zimmergenossen einschleimen, damit sie für die folgenden paar Stunden meine Nerven nur aufs Minimale strapazieren. Also stopfte ich sie mit Schokolade voll, damit sie endlich mal die Klappe hielten!
(/Ironie, ihr wisst, ich liebe euch stinkers <3).
Den Morgen nahmen wir relativ gemütlich auf. Wir assen was kleines aus meinem Vorrat und machten uns auf den Weg ins Paradies: dem BACKWERK! Da werden Gebäcke wie Croissants, Brötchen, Pizza, vegane Falaffel-Bagles und vieles mehr frisch (!!!) zubereitet und in Warmhalteboxen getan, welche diese Lebensmittel wirklich (!!!) warmhalten. Schweiz, take this! Es ist echt ultramegaobergenialgeil!!!

Da das Wetter nicht so vielversprechend war, gingen wir ins römisch-germanische Museum.
Fazit: Steine! Viele, viele Steine!

römische Pflastersteine
 
Ein Bild aus Mosaiksteinen

Versteinerte Mienen

Nachbildung des Kölner Tors, welches aus Steinen war

Eine Waage aus Steinen
putzig kleine Tontöpfchen und Glasfläschchen


Ein härziges Häschen aus Steinen
  
Steinspielzeuge
Selfie mit meinem Bro Demosthenes




Danach besuchten wir noch eine Ausgrabungsstätte: Noch mehr Steine! Zwei der Gruppe beschäftigten sich damit, die Steine zu zählen, während wir eher zügig durchgingen. Das Äquadukt war, obwohl aus Steinen, noch ziemlich cool zum durchlaufen.



  
? Warum auch immer...



Und was folgt auf Steine?
Natürlich Metall!
 


Wir gingen über die romantischste Brücke der Welt. Irgendwie machten mir diese vielen Schlösser jedoch ein wenig Sorgen in Bezug auf die Statik der Brücke.



Und dies war nur der Anfang.


sogar zwei unserer Mitglieder sind verewigt
 
Unterwegs sahen wir uns noch die wichtigsten Sehenswürdigkeiten an. (Domfotos kommen ganz am Schluss!)

 
Wie hiessen diese Typen nochmal?
  
Das Rathaus, welches neben dem Dom untergeht
  
Irgendeine Säule
 
In der Einkaufsstrasse besuchten wir ein Einkaufszentrum, weil ich mir ein Spiel kaufen wollte, und den Saturn, weil for fun.

Am Abend trafen wir uns mit weiteren zwei Personen auf einen Drink. Am Rheinufer gab es mehrere Bars und Restaurants. Eigentlich sah es sehr komfortabel und gemütlich aus, doch vor fast jedem standen ein bis zwei Männer in Anzügen, welche uns überreden wollten, ihr Restaurant zu besuchen. Sehr ungewohnt und ein wenig einschüchternd für mich. Wir setzten uns in eine kleine Bar, welche eigentlich gemütlich hätte sein können. Doch der Drink war mittelmässig, die Bedienung unfreundlich und unqualifiziert und die Musik wurde auch immer lauter gestellt. Auf dem Nachhauseweg kamen noch ein paar Fotos zustande.





Im Hotel spielten wir ein paar Runden des Spiels, welches ich aus Polen kannte und mir am Nachmittag gekauft hatte. Ich glaube fast, ich habe die Anderen auch zu Dixit-Fans bekehrt :).

Sonntag, 01. 05.
Den nächsten Tag nahmen wir es gemütlich (irgendwie waren alle müde?).
Da das Wetter besser war, verstauten wir nur kurz unsere Koffer am Hauptbahnhof (in unterirdischen, elektronischen Schliessfächern), kauften uns Frühstück (Backwerk und frischgepresster Orangensaft) und machten uns dann gleich auf den Weg zum Rheinpark. Auf dem Weg machten wir jedoch ein paar Fotos des Innenlebens des Doms. Da gerade erst ein Gottesdienst stattfand, war jedoch nur ein kleiner Bereich offen. Wegen der grossen Menschenmasse auf kleinem Raum und dem penetranten Weihrauch-Geruch konnte ich den Dom nicht wirklich auf mich wirken lassen. Ich war froh, da wieder raus zu sein.
Der Park war jedoch echt genial! Es gab Bäume, eine Wiese und einen Spielplatz. Natürlich liessen wir es uns nicht nehmen, auf den Seilpark-artigen Klettergerüsten unser Können unter Beweis zu stellen. Doch als die physischen Kinder das Spielgerät für sich beanspruchten und wir genug Aussichtsfotos geschossen haben, zogen wir uns zurück. Wir besuchten noch einen kleinen Markt, wo ich mir einen Fulgurit kaufte (auch genannt Blitzröhre, das entsteht, wenn ein Blitz in Sand einschlägt).

 
Rhein...




...park











Aussicht





Nochmehraussicht






arrogante Enten

Danach war es leider schon Zeit, den deutschen Gefährten 'farewell' zu sagen und mit einer letzten Umarmung zu verabschieden.

 Mein Fazit: Die Leute treffen war super! Die Stast Köln gefiel mir auch sehr! Das Rheinufer ist sehr gut gestalltet. Die Stadt ist meisten sauber. Leider war der Aufenthalt viel zu kurz, um die ganze Stadt zu entdecken. Vor allem hatte ich das Gefühl, dass Köln eine sehr lebendige Kunst- und Kulturszene besitzt, welche bei einem längeren Aufenthalt unbedingt noch zu entdecken wäre!

Hier alle Domfotos:
















 Hier alle Selfies:







Ich, Dom und Brücke.

                                              Noch ein ganz kleiner Ausschnitt der Brücke:


  
Danke fürs lesen <3

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